Die erste Woche verlief tatsächlich aus meiner Sicht sehr effizient. Ich habe mich zwar mal wieder mit den Care Packs von HPE rumgeschlagen, letztendlich aber alle Verträge verknüpfen können und die neusten Firmware-Versionen downloaden und einspielen können. So konnte ich maximal in die Breite arbeiten, was mir am meisten gefällt. Stichwort 80/20.
Nur was ist eigentlich das Herzstück der IT? In meinen Augen war es aus technischer Sicht immer das SAN. Hier fließen i.d.R. alle Unternehmensdaten, Applikationen und Systeme ein um einen reibungslosen, hochverfügbaren Betrieb zu gewährleisten. Nur habe ich diese Woche meine Meinung geändert. Ich habe die rosarote Brille abgenommen und hinter komplexen Prozessen, hinter Cloud & OnPremise Systemen und Applikationen geschaut und für mich DAS Herzstück der IT gefunden:
Die Kaffeemaschine
Ich besitze derzeit das Privileg sehr gut aufgehoben zu sein. Die Kollegen vor Ort sind super und ich habe freien Zugang zu verschiedenster Kaffeequellen, an denen ich leidenschaftlich abzapfen darf.
‘Sich einen Kaffee holen’ hat meiner Meinung nach weitere Vorteile. Ich bewege mich aus dem RZ in Richtung Zivilisation, kann Konversation mit den netten Mitarbeitern vor Ort betreiben und mich im RZ daran wärmen. Prima!
Seien wir doch mal ehrlich. Es gibt die IT-Fraktion die Kaffee säuft wie ein Wasserbüffel (mich eingeschlossen) oder die Fraktion der Teetrinker. Die Studi’s und Neu-IT’ler dieser Welt gehen auch dem “Club Mate”-Trend hinterher. Wobei ich gelernt habe, dass man es nicht “Klubb Mahrte” ausspricht, sondern “Clupp meyt”…
Kommen wir nun nochmal kurz zu einem kleineren IT-Thema diese Woche. Die großkotzig von mir erwähnte Vorgabe der 0-Downtime war natürlich am Dienstag hin, als ich aus diversen Gründen den View VDI Connection Server runtergefahren habe. Eigentlich war eine Einstellung gesetzt, dass die Thin Clients mit ihren VMs verbunden lässt, das habe ich nochmal mit einem IT-Atzen meines Vertrauens abgesprochen. Jedoch haben die Clients die Biege gemacht. Great Job… Natürlich hatte ich vorsorglich die Produktionsabteilung unterrichtet; “theoretisch sollte nichts passieren – praktisch ist der Teufel ein Eichhörnchen!”. Der Rückruf hat keine 10 Sekunden gedauert.
Mein Tagesziel heute ist, die Arbeiten an der Hardware soweit fertigzustellen, dass die neue Insel betriebsfähig ist.
Nächste Woche muss ich diverseste Kompatibilitäten prüfen und die Versionsstände der verschiedenen Komponenten hochziehen. Es bleibt also (für mich zumindest) sehr spannend.