Projekt numero uno – Halbzeit !

Apr,2020

Es ist Projekt-Halbzeit. Mein erstes Projekt läuft bisher zu meiner Zufriedenheit.
Gestern haben wir für die Link Aggregation Group (LAG) mehrere Kabel von dem neuen 10GE Core-Stack zu den bestehenden Core-Switchen verlegt.Dazu mussten wir diverse Bodenplatten hochnehmen und die Kabel unter dem Boden verlegen. Beim verschließen einer Bodenplatte kam es zu einem ungewöhnlichen Wiederstand. Nachdem der Kollege vor Ort nochmal raufgesprungen ist, saß die Bodenplatte wieder bombenfest drin. Zum Glück fiel mir ziemlich schnell auf, dass einer der NetApp-Filer keine Glas-Konnektivität mehr anzeigte. #FastestHumanMonitoring

Nachdem ich die Kabel zurückverfolgt hatte, ist uns aufgefallen, dass die Kabel nicht durch das dafür vorgesehene Loch in der Bodenplatte und innerhalb des Racks verlegt wurden, wie der Rest der Verkabelung. Es wurde einfach unsauber hingeworfen.An der Stelle könnte ich gegen den alten Dienstleister und/oder deren Mitarbeiter wettern; mache ich aber nicht. Denn auch dieses Beispiel zeigt mir wieder, dass mein eigener Anspruch so viel höher ist, dass es nicht von ungefähr kommt, dass ich die Aufgaben, die sonst ein IT-Systemhaus erledigt, allein durchführe!

Lange rede kurzer Sinn. Der IT-Admin vor Ort und ich haben dann ein express Upgrade von OM3 auf OM4 durchgeführt. Es kam zu einem kurzen Zucken in der Umgebung, jedoch nicht zu einem Ausfall. Da die neuen Kabel nur 5m lang waren, haben wir uns schweren Herzens für eine temporäre Wurf-Technik entschieden. Nachdem ich dann gestern 2 Mal fast dem “Kabel-Erhängen-Tot” erlitten bin, kam noch fix ein Zettel ran, damit man (also ich) die Kabel nicht übersieht.
Für die Nicht-IT’ler die das lesen. Diese sogenannte Wurf-Technik erlernt jeder IT-Azubi spätestens in seinem 2. Ausbildungsjahr, wenn er feststellt, dass er trotz ziehen und biegen des Kabels einfach nicht an die gewünschte Gegenstelle kommt. Dann wird direkt durch den Raum gelegt 😀 Aber gucken wir uns nochmal die Wiki-Definition von Temporär an:

Das Adjektiv temporär hat die Bedeutung „nur eine gewisse Zeit dauernd“, „vorübergehend“, „zeitweise“. Also – wird das natürlich nur während der Migrationsphase in dem Stil betrieben.

Link

Der Tagesplan heute: Netzwerkkonfigurationen anpassen und testen. Bei dem ganzen Unterfangen bekomme ich Unterstützung von einem Menschen, der das Netzwerk vor Ort bestens kennt und so mit viel weniger Aufwand zum selben Ergebnis kommt als ich. Ich bin gespannt!
Im übrigen freue ich mich tatsächlich auch auf die diversen Gespräche/Chats, die ich nach einem solchen Blog habe. Ich finde es cool, dass sich so viele dazu äußern und mir Sachen schreiben. Danke dafür 🙂